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Etwas nordwestlich des Zentrums von Weinzödl steht seit Jahrhunderten dieses alte Gasthaus, natürlich in mehrfach umgebauter Form. An seiner Stirnseite ist ein schönes Floriani-Fresko aus neuerer Zeit zu sehen.
Die Familie Pachler hat die Erinnerungen an Vorfahren und Vorgänger in einem Archiv aufbewahrt, das von Allmer zusammengestellt wurde. Im Maria-Theresianischen Kataster, der auf ein Urbar von 1753 verweist, lesen wir, "was jeder Unterthan an Rustical~ und Herren Forderung künftighin zu verichten hat“. Auf Nr. 7 der Tabelle finden wir (für den heutigen Schmiedwirt) einen Mathias Handl, der 2 lb 0 ß und 16 d (Pfund, Schilling, Pfennig) an „Rusticalabgabe“ zu leisten hatte; dazu kam ein „unsteuermäßiger Gelddienst“ von 2/2/14, „Klein Rechten“ von 4 Hühnern und 40 Eiern, als Robot-Leistung „Tägl. Hand oder Fuhr Robath mit der Roß“ und schließlich als „Fleisch Kreüzer“ 2 lb 2 ß. Erst in der als Folge der Revolution 1848 angeordneten Grundbefreiung wurden diese, vorher etwas abgewerteten Verpflichtungen 1850 abgeschafft und mussten den Grundbesitzern zu zwei Dritteln bar oder durch Hypotheken abgelöst werden, was viele Bauern in den Ruin trieb – der Staat hatte ein Drittel übernommen. Hier liegt auch der Anfang des heutigen Bankenwesens begründet.
Im Bauparzellen-Protokoll zum Franziszeischen Kataster von 1829 finden wir ein "Kleinhäusl" in Weinzodl 46 mit dem Besitzer Franz Hasiba, vulgo Schmidt. Das weist darauf hin, dass es hier ursprünglich eine Schmiede gegeben hat.
(Aus: Archiv Pachler; Franz. Kataster)
Der Schmiedwirt heute - Laukhardt 2011
Der Gasthof um 1920 (Archiv Pachler)
Hochwasser am 22. Mai 1938 (Archiv Pachler)