Schubertstraße 35

Aus Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8010



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47° 4' 45.44" N, 15° 27' 15.37" E


Villa Hönel mit "Mozarttempel"

Späthistoristisches Wohnhaus mit reich gegliederter pittoresker Fassade, ehemaliges Landhaus. Vom Architekten Georg Hönel 1888/89 für sich und seine Familie adaptiert. Mit Elementen der Neorenaissance und altdeutschen Elementen wie z.B. Schopfwalmgiebel versuchte er, dem schmalen, langgestreckten Bau, der auf einer leichten Anhöhe gelegen ist, eine malerische Wirkung zu geben. 1908 [1928?] fügte sein Sohn noch das plastisch vortretende Halbrund des nordseitigen Zubaus an.

Die straßenseitige Südfassade ist dreigeschossig und mit versetzten Fachwerk-Schopfwalmgiebeln geziert. Die Gartenfront ist zweigeschossig mit einem Mittelrisalit, kleiner verglaster Holzterrasse mit halbrundem Kupferdachabschluss im Erdgeschoß. Akrkadenloggia mit stuckierter Brüstung im Oberschoß. Nordwestlich ist ein dreigeschossiger Turmbau mit kupfernem Glockendach und Stuck angebaut. Besonders bemerkenswert ist die Innenausstattung im Stil der Renaissance mit Stuckarbeiten, Wandvertäfelungen und Glasfenstern von Rudolf Bakalowits. 1832 hatte Georg Hauberrisser d. Ä. ein ebenerdiges Landhaus für Franz Freiherr von Sacken durch Aufstockung zu einem spätklassizistischen Sommerhaus umgebaut. Die Lithographie von 1840 zeigt das Gebäude mit Mittelrisalit und Frontispiz.

1792 hat der Grazer Musikalienhändler Franz Carl Deyerkauf auf seinem eigenen Grund das früheste Mozart-Denkmal erbaut, einen außen achteckigen, innen ovalen Gartenpavillon (siehe Mozarthof, Schubertstraße 29. Im Innern hatte Matthias Schiffer ein Deckengemälde gemalt, das Apoll und Mozart mit den Musen zeigte. Bei einem Umbau wurde 1911 das Bild entfernt, 1958 kam es zu einer Gesamtrenovierung.

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