Heinrichstraße 103

From Baugeschichte

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47° 4' 58.94" N, 15° 27' 18.43" E


Villa Platzer

Die Villa wurde 1933 für die jüdischen Familie des in Bruck tätigen Rechtsanwaltes Dr. Paul Anders von dem an der Ortweinschule unterrichtenden Ach. Prof. Laurenz Schweighofer entworfen; bei der Bauverhandlung am 14. April 1933 waren folgende Nachbarn anwesend: Arch. Kurt Weber, Heinrichstraße 97; Emerica Neumann, Heinrichstraße 91 und ihr techn. Experte Ing. Ernst Staerk; Hofrat Roderich Götz und Julie Götz für Heinrichstraße 105. Nach dem "Anschluss" 1938 musste die Familie Anders das Haus verkaufen, dass während des Krieges von der Wehrmacht verwendet wurde; damals entstand auch der Bunker im hinteren Teil des Grundstücks. Die Villa wurde nach dem Krieg zum deutschen Eigentum erklärt, danach von den Briten als Wohnsitz für einen Major und dessen Familie verwendet, später der jüdischen Familie rückübereignet und ca. 1960 an die Fam. Platzer verkauft, die zwecks Raumgewinnes den straßenseitigen Vorbau samt Garage errichtete. Diese kleine, etwas versteckt in einem Garten liegende, und von der Straße zurückgerückte Villa stellt kunsthistorisch keine Besonderheit dar. Sie fügt sich aber gut in die von prächtigen Villen und alten Landhäusern geprägte Zone der Heinrichstraße ein. Im hinteren Teil des Grundstücks ist noch ein Luftschutzbunker erhalten.

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In einer Bauverhandlung am 30. Juni 2016 wird sich das Schicksal des Grundstückes entscheiden: es soll hier nämlich eine Wohnanlage entstehen. Der jetzt dort stehende Neubau ist keines Kommentares würdig.

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