Johann-Fux-Gasse 25

From Baugeschichte

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47° 4' 48.07" N, 15° 27' 11.74" E


Villa Herrmann

Bemerkenswerte, zweigeschossige Jugendstilvilla in sehr gutem Erhaltungszustand, 1904 von Architekt Josef Hölzl für den ungarischen Großgrundbesitzer Herrmann errichtet. Die differenzierten Putzstrukturen, die Stuckierungen und der blauweiße Sockelkachelfries im Schachbrettmuster im Stil der Wiener Secession um 1900 verleihen dem Gebäude ein einzigartiges Erscheinungsbild. Die schmiedeiserne Umzäunung ebenfalls aus der Erbauungszeit erhalten.

In der Halle im Parterre sieht man noch das große, gut erhaltene Jugendstilfenster, das in den Garten geht. Vom Parterre geht innen eine Holzstiege in den 1. Stock. Neben der Stiege ins Parterre ist im "Verputz" der Name "Hölzl" eingraviert, knapp oberhalb der blau-weißgrauen Kacheln.

Nach dem Krieg war die Villa von den Engländern besetzt, die Eigentümer (Herrmann) durften aber im Keller wohnen, wo Herr Herrmann am Heiligen Abend 1946 gestorben ist. Die Familie von Frau Herrmann (geb. Bagdy) erbte dann die Villa. 1958 wurde sie an die jetzige Besitzerfamilie Barsuglia verkauft. Der Großvater (Venanzio B.) des Käufers Alfredo Barsuglia war der Vermieter zweier Zimmer in Torre del Lago (Puccini) an Giacomo Puccini; der Vater (Guido) des Käufers war der Chauffeur von Puccini - mit ihm verünglückte Puccini schwer - da wurde seine Zuckerkrankheit entdeckt.

1972/73 wäre die Villa beinahe einem Wohnprojekt zum Opfer gefallen, aber Anrainer wehrten sich nach Kräften, und so wurde es 1973 unter Denkmalschutz gestellt. 2016 wurde die Villa originalgetreu restauriert, die Fassade wieder von der zwischenzeitlichen Blaufärbung auf ein diskretes Grau zurückgeführt. (Nach G. Halper).

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